Richard-Wagner-Straße

vor 1933
Richard-Wagner-Straße
Umbenennung
ab 1911 nachweisbar
zweite umbenennung
heutiger name
Richard-Wagner-Straße

Dem bekannten klassischen Komponisten Richard Wagner war neben seinem musikalischen Genie ein stark ausgeprägten Antisemitismus zu eigen.

Wagners Werke wurden von verschiedenen Motiven stark beeinflusst. Die germanische oder deutscheMythologie und Sagenwelt bzw. das was dieser zugerechnet wurde, lieferten oft die grundlegenden Motive beispielhaft ist hier das Nibelungenlied zu nennen, auf dessen Grundlage Wagner seinen „Ring der Nibelungen“ schuf. Daneben spielten christliche Motive und insbesondere der Erlösungsgedanke eine große Rolle und wurden oft miteinander verwoben.


Aus den gleichen Quellen wie seine musikalische Inspiration speist sich sein Antisemitismus. Bereits 1850 veröffentliche er das Pamphlet „Das Judenthum [sic!] in der Musik“ in dem er, garniert mit rassistischen und antisemitischen Triaden, gegen die vermeintliche „jüdische“ Einflussnahme auf die deutsche Musik wettert.

Seine Ehefrau und seine Kinder trugen diesen Geist weiter, bereits ab den 1920er Jahren stand die Familie in engem Kontakt mit der NSDAP und ab 1933 fand sich auch der Führer häufiger in der Villa der Familie in Bayreuth ein.


Richard Wagner sah in der rechtlichen Gleichstellung der jüdischen Bürger im Norddeutschen Bund und Deutschen Kaiserreich eine Bedrohung für das Deutschtum. Darüber hinaus sah er unüberwindbare Unterschiede zwischen den ungleichen Rassen, er sah die einzige Chance zur Annäherung zwischen diesen in der christlichen Kommunion, was gleichbedeutend mit eine kompletten Assimilation der jüdischen Bevölkerung und Kultur in das deutsche Christentum wäre.


Die Straße war schon auf einer 1911 fertig gestellten Straßenkarte nach ihm benannt, eine genaue Datierung der Straßenbenennung ist bis jetzt nicht möglich.