Gustav-Nachtigal-Straße
Gustav Nachtigal erwarb durch langjährige Forschungsreisen zwischen dem Tibesti Gebirge und dem Nil vielfältige Kenntnisse über das nördliche Afrika, die Sahara und die Sahelzone sowie das bis dahin relativ wenig erforschte Zentralafrika. Durch die Publikation seiner Reiseerfahrungen wurde er zum bekanntesten Afrikaforscher seiner Zeit.
Aufgrund seiner Reputation wurde er 1882 zum Generalkonsul in Tunis berufen und nach der Zustimmung des Deutschen Kaiserreiches zur Gründung von „Schutzgebieten“ wurde er 1884 zum Reichskommisar für Westafrika, sein Kommissariat umfasste Gebiete in Togo, Kamerun und dem damaligen Deutsch-Südwestafrika. Diese Inbesitznahme wurde mit Gewalt durchgesetzt und gefestigt.
Er erkrankte 1885 auf der Rückreise aus Deutsch-Südwestafrika an Bord eines deutschen Kriegsschiffe und verstarb am 25.4.1885 auf See.