Nachbericht zu "Gelobt seist Du, Niemand" mit Sofia Falkovitch im Casimirianum
Seit kurzem ist sie Kantorin in Hannover, in der größten liberal-jüdischen Gemeinde Deutschlands und damit eine der wenigen Frauen weltweit, die dieses liturgische Amt ausüben dürfen. Ihre überragende Stimmleistung wurde ergänzt durch die Lyrik von Paul Celan, eindrucksvoll vorgetragen von Herrn Dr. Hubertus Kröner. Visuell konnte das Publikum in die Meisterwerke des berühmten Bildhauers und Malers Anselm Kiefer eintauchen. Diese Kunst-Triade aus Wort, Bild und Musik wurde dem Veranstaltungsformat "für die Seele" mehr als gerecht und sollte während der Veranstaltung nicht durch Applaus unterbrochen werden. Man sollte sich besinnen und gerade in die entstehende Stille eintauchen.
Die Veranstaltenden, Frau Martina Horak-Werz für den Protestantischen Kirchenbezirk Neustadt an der Weinstraße, in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte für NS-Opfer, freuten sich sehr über die 100 besetzten Plätze im Saal und den regen Austausch nach der Veranstaltung. Die Gedenkstätte war durch den neuen Beisitzer im Vorstand, Herrn Martin Lange, vertreten, der dieses Amt gleichzeitig mit seiner neuen Stelle als Abteilungsleiter der Stadtverwaltung für Demokratie- und Ehrenamtsförderung und dem kommunalen Bildungsbüro seit September ausübt.
Dieses Format trifft aktuell einen Nerv der Gesellschaft. Es gab zustimmende Resonanz darauf, dass zum Erinnern, Gedenken und Lernen auch Stille benötigt wird. "Möge uns die Stille in diesen lauten Zeiten besonders kostbar und nützlich sein", so Herr Lange in seinen Begrüßungsworten.