Es geht weiter…

Gedenkstätte Neustadt
23.12.2020

Das Jahr 2020 brachte nicht nur in unser Vereinsleben Unruhe und Unwegsames. Wir hatten auch Möglichkeiten satzungsmäßige Vorhaben umzusetzen.

So konnte das Gedenken an die Opfer des NS am 27. Januar in gewohnter Weise in der Stiftskirche stattfinden. Im Mittelpunkt stand die Opfergruppe der Zwangsarbeiter. Auf dem Hauptfriedhof konnten wir ein beeindruckendes Denkmal enthüllen.

  • Zusammen mit Staatsministerin Anne Spiegel und unserem OB Marc Weigel konnten wir am 29. Januar 2020 das Denkmal für die Zwangsarbeiter mit dem Titel „Besinnung“ enthüllen. Vielen Dank an die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler der RS Plus.

  • Am 8. Februar hatten wir die Geschichts-AG der Hermann-Gmeiner-RS Plus aus Daaden im Westerwald zu Gast. Die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Lars Limbach und Simon Imhäuser sind seit 2014 mit Ihrer „Friedensglocke“ unterwegs.

  • Vom 2. bis 4. März fand in unserer Gedenkstätte die Jahres-Konferenz der „AG Frühe Konzentrationslager“ statt. Zu dieser bundesweiten AG zählen neben Osthofen auch die Gedenkstätten in Dachau, Sachsenhausen, Frankenberg, Kislau, Lichtenburg, Breitenau, Ahrensbök, Esterwegen und der Obere Kuhberg in Ulm. Die Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ in Berlin unterstützt die AG logistisch.

  • Der 22. Oktober stand im Zeichen von “80 Jahre – erinnern und gedenken an Gurs“. Der kleine Ort Gurs in Südfrankreich wurde für mehr als 6000 Jüdinnen und Juden aus Baden, dem Saarland und der Pfalz zur „Vorhölle“ von Auschwitz. Mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal für die Gurs-Opfer durch BM Ingo Röthlingshöfer und einer Gedenkveranstaltung mit OB Marc Weigel in der Martin-Luther-Kirche gedachte die Stadt und die Gedenkstätte der Opfer.

  • Am 10. Dezember konnte nach 3-jährigen Vorarbeit durch ein Team der Uni Mainz der 935-seitige Band „Neustadt im NS“ fertig gestellt werden. Der verantwortliche Projektleiter PD Dr. Markus Raasch bedankte sich auch beim Team der Gedenkstätte für die Zu- und Mitarbeit bei dem Projekt, das auch ein Onlinelexikon und eine Ausstellung umfasst. Zur Ausstellungseröffnung sendete SAT.1 einen Kurzbeitrag zum Streit um das Bürckel-Grab auf dem Neustadter Friedhof: https://www.1730live.de/streit-um-ns-grab/
  • Für das Jahr 2021 planen wir die Verlegung von neuen Stolpersteinen in Neustadt. Eine Vorbereitungsgruppe ist dabei Informationen von Personen zu sammeln, die der Opfergruppe der Naturfreunde angehörten. Weitere Stolpersteine werden für die Opfergruppe der Homosexuellen verlegt. Hierzu übergab Dr. Burkhard Jellonek seine Forschungsergebnisse dieser Opfergruppe an Eberhard Dittus.