Ausstellungseröffnung "Verbrannte Orte"

Gedenkstätte Neustadt
15.5.2024

„Jedoch trotz aller Aktivitäten dieser Bücherverbrennung stellt das Kulturelle Erbe auch weiterhin eine Gefahr für den Nationalsozialismus dar.“

(v.l.n.r. Constantin Beck-Burak und Kurt Werner)


Eröffnung der Ausstellung „Verbrannte Orte“ im Rathaus Neustadt am 14.5.2023

Am 14.Mai 2024 jährte sich die Bücherverbrennung auf dem Rathausplatz in Neustadt an der Weinstraße zum 91zigsten Mal.
Aus diesem Anlass präsentiert die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt zusammen mit der Stadt Neustadt an der Weinstraße die Ausstellung „Verbrannte Orte“ in den Räumen des Rathauses.

Die Eröffnungsrede hielt der Vorsitzende des Fördervereins der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt e.V. Kurt Werner.
Zu Beginn verlas er die Namenausgewählter Kulturschaffender, deren Werke im Mai 1933 öffentlich auf den Plätzen verbrannt wurden. In vielen Städten war dies das Werk der nationalsozialistischen Studentenschaft, diese Aufgabeübernahm in Neustadt die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel. Aus den erhaltenen Presseberichten der gleichgeschalteten Presselandschaft zeichnete Kurt Werner den Ablauf des Tagesnach.
Weiter führte er am Beispiele der Bibliothek von Ludwig Manderschied aus, wie sich der Kampf gegen das kulturelle Erbe auch nach den Verbrennung fortsetzte.


„Wir sollten auch jetzt und heute und hier wachsam sein, und uns in der Demokratiestadt Neustadt mit dem historischen Erbe des Hambacher Schlosses und an Aktivitäten gegen Zensur und Fake Newsbeteiligen.“ (Kurt Werner)

Im Namen der Stadt begrüßte der Leiter des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport, Herr Constantin Beck-Burak, die Anwesenden. Er führte die Geschichte der Bücherverbrennungen im Laufe der vergangenen Jahrhunderte aus.
Nach einem Hinweisdarauf, dass diese Eröffnung der Auftakt der Demokratiewoche2024 darstellt lud er zu einem ersten Rundgang durch die Ausstellung ein.

Bereits um 18:00 Uhr fand auf dem Marktplatz das Friedensgebet der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Neustadt mit dem Titel „Erst brennen Bücher, dann die Menschen!“ statt.
Dieses wurde von Vertretern der christlichen Kirchen mit Unterstützung durch „Hetzel und die Stifte“ und einer szenischen Darstellung durch Daniela und Peter Miklusz begangen.



Die Ausstellung wird für vier Wochen zu den Öffnungszeiten des Rathauses Neustadt für die Öffentlichkeitzugänglich sein.

(Eindruck des Friedensgebetes der ACK auf dem Marktplatz Neustadt)