Winterbergstraße

vor 1933
Untere Winterbergstraße
Umbenennung
17.09.1934
Schlageterstraße
zweite umbenennung
04.03.1937
Karl-Lamm-Straße
heutiger name
Hermann Ehlers-Straße

Albert Leo Schlageter diente im ersten Weltkrieg auf Seiten des deutschen Kaiserreiches und kämpfte danach in verschiedenen Freikorps und war hier immer wieder in die Niederschlagung von Aufständen involviert.

Seine Mitgliedschaft in der NSDAP ist bis heute umstritten, er stand der Partei aber ideologisch nahe und wurde von dieser auch als „Blutzeuge“ und „Märtyrer“ verehrt.

Beteiligte sich am aktiven Kampf gegen die französisch-belgische Ruhrbesatzung in Weimarer Republik. Im Zuge seiner Aktivitäten an der Ruhr wurde er von der Besatzungsverwaltung verhaftet und unter anderem wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Spionage und Vorbereitung und Durchführung von Sprengstoffanschlägen angeklagt und verurteilt.
Er wurde am 26.5.23 hingerichtet.

In der Folgezeit wurde seine Person immer weiter zum Mythos.

Auch der Gauleiter Josef Bürckel trieb diesen Mythos weiter voran in dem er sich vor 1933 immer wieder auf ihn berief und brachte später jährlich den Schlageter-Kalender heraus. (vgl. Zwicker, 2006, p. 123)

Am 1. August 1933 wurde der freie Platz vor dem Volksbad nach Schlageter benannt. Gefolgt wurde dies durch die Umbenennung der „Unteren Winterbergstraße“ am 17.9.1934 in Schlageter-Straße. Sie wurde im April 1945 in „Winterbergstraße“ umbenannt.

Am 4.3.1937 wurde dem Antrag auf Benennung einer Straße im Hölzel nach dem am 22.1.1937 verstorbenen Ratsherren Karl Lamm im Stadtrat zugestimmt.Der Bürgermeister ehrte ihn als einen langjährigen engagierten Kämpfer für den Nationalsozialismus in Neustadt und langjähriges Mitglied im Stadtrat. Darüber hinaus war er SA-Obertruppführer und Führer des Nachrichtensturms.